20 Jahre ifs Schuldenberatung

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Seit zwanzig Jahren arbeitet die ifs Schuldenberatung gemeinsam mit den betroffenen Klienten und Klientinnen an der Lösung von Schuldenproblemen.

Jährlich werden es mehr
Während sich im Gründerjahr 1988 insgesamt 224 Menschen Hilfe suchend an die ifs Schuldenberatung wandten, so waren es 2007 bereits 2.539 Personen, die in persönlichen Beratungsgesprächen Wege aus der Schuldennot suchten und mit Unterstützung der fachkundigen Berater größtenteils auch fanden. Jährliche Steigerungsraten zwischen fünf und zehn Prozent sind normal. "Trotz des großen Zustroms handelt es sich bei den Hilfesuchenden jedoch nur um einen Bruchteil jener Personen, die sich tatsächlich in den roten Zahlen befinden", ist Peter Kopf, Geschäftsführer der ifs Schuldenberatung, überzeugt - schätzt er doch, dass es in Vorarlberg zwischen fünf- und siebentausend Menschen gibt, die defacto pleite sind.

Schicksalsschläge sind nicht planbar
Die immer unübersichtlicheren Angebote im Finanzierungsbereich, in der Vermögensveranlagung, bei der Führung eines Gehaltskontos oder bei den Angeboten des Handels überfordern zunehmend auch Menschen aus höheren Bildungsschichten. Diese Überforderung gepaart mit nicht planbaren Schicksalsschlägen wie Arbeitslosigkeit, Scheidung, Unfall oder Krankheit kann schnell zu einer unüberwindbaren Schuldensituation führen. "Der Weg von einer noch finanzierbaren Verschuldung in eine nicht mehr bezahlbare Überschuldung ist kurz!", weiß Peter Kopf aus jahrelanger Beratungserfahrung. Gerade dann ist es nötig, rasche, unbürokratische und gezielte Hilfe anzubieten, ganz nach dem ifs Motto "Wir helfen weiter."
Weil Hilfe schnell angeboten werden muss, stehen die BeraterInnen der ifs Schuldenberatung jeden Donnerstag für Sprechtage in Bregenz, Feldkirch und Bludenz zur Verfügung. Ohne Anmeldung, kostenlos und anonym werden die wichtigsten Anliegen gehört und die nächsten Schritte geplant. "Der Sprechtag ist wie ein Navigationsgerät in die Schuldenberatung. Man landet direkt bei einem Berater bzw. einer Beraterin und es kann sofort losgehen", freut sich Kopf über dieses stark frequentierte Angebot. Auch die anonyme ifs Internetberatung ist ein Zugang.

Mehr Männer - aber die Frauen holen auf
Immer noch ist es so, dass mehr Männer als Frauen - in einem Verhältnis von 62 zu 38 Prozent - die ifs Schuldenberatung aufsuchen. Anders ist die Situation bei den jungen Hilfesuchenden: Beinahe gleich viele junge Frauen wie Männer benötigen Unterstützung. Ein Signal, dass sich die bisherige Formel "Schulden sind jung und männlich" in den kommenden Jahren ändern wird. Zurückzuführen ist dies auf die zunehmende Selbstständigkeit von jungen Frauen und die damit einhergehenden Wohnkosten, die Kosten für Mobilität, das Auto, den Führerschein und sicher auch durch ein Angleichen von weiblichem, bedachtem Verhalten an männliches, risikofreudiges Verhalten.
Etwa zwei Drittel der Beratungen werden erfolgreich abgeschlossen - entweder durch eine schnelle Abklärung und die damit erzielte Neuausrichtung oder durch einen Privatkonkurs, der einen finanziellen Neubeginn verspricht.

Staatliche Anerkennung
Rechtzeitig zum 20jährigen Bestehen der ifs Schuldenberatung wurde ihr das seit dem 1. Jänner 2008 gültige Gütesiegel des Justizministeriums verliehen. Damit wird den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auch von staatlicher Seite die hohe Anerkennung für die geleistete Arbeit ausgedrückt. Diese sehen es als besonders gelungenes Geburtstagsgeschenk sowie als Ansporn für weitere und laufende Verbesserungen der Qualität der Arbeit.